Der 10.10.2020 – was für ein Hochzeitsdatum!

…und dann war da ja noch Corona!

Was haben wir gebangt und gezittert. Aber dank Hygienekonzept gab es die Freiagbe vom Gesundheitsamt.

Und so stand der Deutsch – Russischen Hochzeit nichts mehr im Wege…nur noch die Sorge ums Wetter (aber das kennen vermutlich alle Brautpaare). Die Vorbereitungen waren in vollem Gange als ich bereits sehr sehr früh in der Location in Sömmerda ankam. Für mich stand noch Soundcheck mit dem Sänger und dessen Technik an. Jedoch kam dieser erst 45 Minuten vor der Trauung. Ihr könnt euch vorstellen, wie nervös ich wurde. Die Nervosität war kurz davon in Panik überzugehen, als NICHTS funktionierte.

Gut – kühlen Kopf bewahren, Ausschlussverfahren anwenden und Probleme diagnostizieren. Es gab drei Problemherde. Der Strom für die Terasse war einfach noch nicht eingeschaltet und hinzu kam, dass das Verlängerungskabel kaputt war und zu guter letzt hatte der Sänger eine Akkubox und dessen Akku war LEER. Easy, oder???

Mit 5 Minuten Verspätung begann dann aber die Trauung und die Braut hat sicherlich im Saal mit ihren nervösen Brautjungfern gar nichts davon mitbekommen.

Ab dem Moment, wo der Sänger die ersten Töne anspielte, die wunderschöne Braut hinaustrat mit zwei herzallerliebsten Blumenjungs, lief alles perfekt (naja fast, wartet ab!).

Ich erzählte wie die beiden sich kennengelernt haben, wie sie sich lieben gelernt haben und wie sie ihren eigenen Weg vom perfekten Glück gefunden haben…ohne ihn je so geplant zu haben.

Wir lachten, wir hatten Tränen in den Augen und wir dachten an an nichts (Corona und den ganzen Weltschmerz), außer an die Liebe zwischen den beiden.

Wir kamen nach den selbstverfassten Liebesbriefen zum JA-Wort und zum Ringtausch.

RINGTAUSCH???

Wir mussten alle so lachen, denn diese waren noch an den Fingern von der standesamtlichen Hochzeit. Ich bat schnell den Trauzeugen vor, um diese abzunehmen und erneut feierlich zu übergeben 🙂

Nein, es zerstörte den Moment keineswegs, denn jeder lächelte und die Performance des Trauzeugen war sehr sehr gut.

Diese Zeremonie endete auch anders, als jede Hochzeit zuvor. Anstatt dem Brautpaar hatten die Gäste einen Auszug, wie ich zuvor mit allen besprochen habe. Das Brautpaar wartete draußen, denn ab jetzt folgte der russische Teil der Hochzeit.

Drinnen warteten die Gäste im Spalier und am Eingang die Tamada mit der Mutter des Bräutigams mit Brot und Salz für das frisch vermählte Ehepaar.

Eine schöne Tradition.

Ich hatte auch das große Glück, Teil der weiteren Party zu sein und war so gespannt wie es abläuft, wenn eine Tamada die Gäste einheizt.

Ja, vielleicht mag das nicht jedermann. Fakt ist jedoch: Ich habe selten so gelacht und hatte selten so viel Spaß bei einer Feier, wo ich ja niemanden wirklich kannte.

J & A…tolle, dass ihr an eurer Hoffnung festgehalten habt, trotz der Umstände. Es war eine grandiose Hochzeit!

Werbung unbezahlt: All die schönen Fotos hat Jeanine Kiel gemacht. Schaut doch bei ihr mal vorbei: www.fotomomente-jk.de

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